Ausbildung und Verantwortung

Zwei Pfadfinderinnen stehen vor eine Flipchart mit Notizen

Pfadfinden bildet

Die Teilnahme an unseren Angeboten bietet vielfältige Bildungsmöglichkeiten; modern gesagt: informelle Bildung. Die Idee stammt ursprünglich von unserem Begründer Baden-Powell: „learning by doing“. Zusätzlich bieten wir unseren angehenden Gruppenleitungen ein umfangreiches System an Kursen und Ausbildungsangeboten. Hier werden praktische Fertigkeiten erlernt, die eigene Gruppenleitungstätigkeit reflektiert und der BdP immer wieder neu erfunden.

Wie macht man ein Feuer an oder wie kann ich mit Karte und Kompass umgehen? Wie ging noch einmal dieses Spiel, das wir in der letzten Woche gespielt haben? Diese und viele weitere Fragen stellen sich im Alltag eines*r Pfadfinder*in. Aber auch ganz andere Herausforderungen begegnen unseren Gruppenleitungen, beispielsweise diese:

  • Wie erklären wir Eltern unsere Pfadfinder*innenarbeit und wie gehen wir mit besorgten Eltern um?
  • Wie verhandeln wir mit der*m Bürgermeister*in vor Ort über unsere Gruppenräume?
  • Was machen wir nächste Woche in der Gruppenstunde?
  • Wie lösen wir am besten einen Konflikt in unserer Gruppe?
  • Welche rechtlichen Grundlagen müssen wir bei der Sommerfahrt nach Frankreich beachten?
  • Wie reagieren wir auf die sozialen Konflikte in unserem Stadtteil?
  • Wie gehen wir mit sozialen Netzwerken und der zunehmenden Präsenz von Smartphones etc. um?

Die Ausbildung im BdP erfolgt in erster Linie in der aktiven Stammesarbeit. Durch die allmähliche Übernahme von Verantwortung werden Kinder und Jugendliche langsam an ihre Bedeutung herangeführt. Dies fängt damit an, ein Spiel zu erklären oder beim Holzsuchen selbst zu erfahren, welches gut und welches schlecht brennt. Später wartet das strukturierte Ausbildungssystem des Landesverbandes, welches regelmäßig überarbeitet und reflektiert wird. Bei uns im Landesverband Schleswig-Holstein / Hamburg werden derzeit - in der Regel einmal pro Jahr - folgende Kurse angeboten:

Sipplingstraining

Der Einstiegskurs, bei dem es um das Erleben zahlreicher Methoden geht. Es werden erste Freundschaften auf Landesebene geknüpft und die Methoden „Projekt“ und „Hajk“ (Wanderung) besonders kennengelernt.

Kurs für Sippenführungen

Der Fahrtenkurs findet oft im Ausland statt. Gemeinsam mit zwei erfahrenen Teamenden verbringen die Teilnehmenden eine Woche “unterwegs”. Dort werden viele Techniken im Leben in und mit der Natur und rund um das Wandern erlernt.

Kurs für Meutenführungen

Die Konzeption und Durchführung von Gruppenstunden und Aktionen für Wölfinge (7-11 Jahre) stehen im Mittelpunkt.

Kurs für Gruppenleitungen

Zentrales Thema ist die Planung und Durchführung von Gruppenstunden und zusammenhängenden Lagern für Pfadfinder*innen (11-16 Jahre).

Kurs für Stammesführungen

Die Stammesführung hat die Aufgabe, die große Gruppe im Ort zusammenzuhalten. Auf diesem Kurs werden die Grundlagen - insbesondere in den Bereichen Kommunikation und Organisation - gelegt.

Grundkurs

Als offizieller Kurs zum Erwerb der Jugendgruppenleiter*innencard führt dieser Kurs vertieft in die konzeptionellen Grundlagen der Pfadfinder*innenarbeit ein. Es werden komplexe Themen aus der jeweiligen Stufe bzw. Stammesführung bearbeitet.

Kurs für Ranger/Rover

Ein Kurs für die komplette Runde vor Ort bietet zahlreiche Möglichkeiten sich und seine Gruppe zu (er-)finden.

Gilwelllkurs

Dieser Kurs findet auf Bundesebene statt. Es werden die Grundlagen des BdP hinterfragt und weiterentwickelt. Das Gilwell-Projekt bildet den Abschluss der Ausbildung im BdP.

Fast alle dieser Kurse sind als einwöchige Angebote ausgelegt. Einige Angebote finden am Wochenende statt.